Psychologie des Sozialismus | Gustave le Bon
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Psychologie des Sozialismus

Zitate 

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1. Ihre Theorien sind geprägt von dieser völligen Vereinfachung, die die dominierende Note aller sozialistischen Utopien ist: Die Gesellschaft, die nichts wert ist, zerstören sie mit Schwert und Feuer. Durch dann folgende fantastische Wunder bildet sich eine perfekte neue.

2. Der Sozialismus entwickelt sich am leichtesten bei Menschen mit sehr großen Bedürfnissen, die weder Fähigkeit noch Kraft haben, sich Mittel anzueignen, um sie zu befriedigen. Er bietet sich als Heilmittel für alle Übel an [...]

3. Man kann theoretisch eine Umkehrung der Naturgesetze annehmen und die Starken, die die Minderheit sind, den Schwachen, die die Mehrheit bilden, opfern. Das ist der ewig währende Traum der Sozialisten, befreit von leeren Floskeln.

4. Dieser Hass der Sozialisten auf Intelligenz ist durchaus berechtigt, denn gerade Intelligenz wird das ewige Hindernis sein, vor dem ihre egalitären Ideen gebrochen werden.

5. Nur durch Einfluss überlegener Köpfe wird der Fortschritt, der alle Arbeiter bereichert, erreicht, und nur unter ihrer Führung kann der so komplizierte Mechanismus einer modernen Zivilisation funktionieren.

6. Es gibt viele Richter, die Könige angeklagt haben, nur wenige haben es gewagt, dem Volk den Prozess zu machen.

7. Argumente können Anhänger eines sozialistischen Glaubens nicht überzeugen.

8. Demokratische Institutionen sind besonders vorteilhaft für Eliten aller Art, und deshalb müssen diese Eliten sie verteidigen und allen anderen Regimen vorziehen.

9. In Moral, Religion und Politik gibt es keine anerkannte Autorität mehr und es bleibt kaum zu hoffen, eine Richtung für diese wesentlichen Dinge zu finden. Infolgedessen sind Regierungen gezwungen – statt die öffentliche Meinung zu lenken – diese zu ertragen und ihren ständigen Schwankungen zu gehorchen.

10. Die öffentliche Meinung kennt nichts außer extreme Gefühle oder große Gleichgültigkeit. Sie ist wie ein schreckliches Weib, hat keine Kontrolle über ihre Reflexe und dreht sich unaufhörlich in jeden Wind äußerer Einflüsse.

11. Ein wirklicher Konflikt herrscht also nicht zwischen Demokratie und Wissenschaft, sondern zwischen Sozialismus und Demokratie. Die Demokratie hat indirekt den Sozialismus hervorgebracht; und durch den Sozialismus kann sie untergehen.

12. Nicht in der Zukunft, sondern heute müssen Demokraten ihren gewaltigen Feind, den Sozialismus, bekämpfen. Er stellt eine Gefahr dar, gegen die sich alle Parteien ausnahmslos zusammenschließen müssen und mit der keine andere Partei – seien es Republikaner oder sonstige – jemals einen Pakt schließen sollte.

13. Der Hauptfeind der heutigen Demokratie und gleichzeitig der Einzige, der sie besiegen könnte, ist der Sozialismus.

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